Vortrag in PlochingenDie Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg hat am 07.10.2022 eine Tagung zum Thema "Insektenverträgliche Außenbeleuchtung in der Kommune: §21 Naturschutzgesetz in der Praxis“ in Plochingen veranstaltet, in Kooperation mit dem dortigen Umweltzentrum Neckar Fils, dem Landratsamt Esslingen, dem BUND Baden-Württemberg und der Stiftung Naturschutzfonds. 

Wir vom Projekt Sternenpark Schwäbische Alb waren mit zwei Beiträgen dort vertreten, und zwar mit einer "Einführung zum Thema Lichtverschmutzung mit Bildern und Beispielen aus der Region" von Dipl.-Phys. Till Credner und einem Einblick in "Rechtliche Vorgaben zur Vermeidung von Lichtverschmutzung“ von Dr.-Ing. Matthias Engel.

Begonnen hat die sowohl in Präsenz als auch online stattgefundene Veranstaltung mit einer Podiumsdiskussion, moderiert von Jens Häußler vom Landkreis Esslingen. In der Austauschrunde sprachen Dr. Marion Leuze-Mohr, die Erste Landesbeamtin des Landkreises Esslingen und Sylvia Pilarsky-Grosch, die Landesvorsitzende des BUND BW, mit Michael Eick, dem Leiter der Umweltakademie BW, und Matthias Weigert vom Umweltzentrum Plochingen. 
Im Umweltzentrum hatten wir im letzten Jahr unsere Ausstellung „Faszination Astronomie und Vermeidung von Lichtverschmutzung", und bei der Umweltakademie in Stuttgart fing vor etwa 11 Jahren eigentlich alles an, mit einem inspirierenden Vortrag von Dr. Andreas Hänel, dem Vorsitzenden der Fachgruppe Dark Sky. Im Jahr 2012 hat die Umweltakademie mit uns auch einen Albtalk in Römerstein durchgeführt, und wir haben beschlossen, diese Zusammenarbeit wieder aufzunehmen.

Nach unseren beiden Vorträgen gab Lilith Stelzner vom BUND Baden-Württemberg einen Überblick über die "Auswirkungen von Lichtverschmutzung auf die belebte Umwelt (Arten und Lebensräume)“ und Florian Pointke von der Arbeitsgemeinschaft Fledermausschutz BW e.V. zeigte nach der diskussionsreichen Mittagspause die "Auswirkung von Lichtverschmutzung auf Fledermäuse“. Ein Doppelvortrag von Rudi Seibt, Mitglied der Ingenieurgruppe München der Paten der Nacht, hatte die "Nachtschonende öffentliche Beleuchtung und die DIN13201“ zum Thema und danach "Nachtschonende öffentliche Beleuchtung: praktische Aspekte“. Den Abschluss bildete Mischa Allgaier von der Netze BW GmbH mit dem "Pilotprojekt insektenfreundliche Beleuchtung, Gemeinde Heiningen (Landkreis Göppingen)“, wo neben Insekten-Monitoring auch Kamerasysteme und Mikrophone zum Einsatz kommen, um Beleuchtung bedarfsgerecht zu steuern.

Ist ein derartiger Aufwand wie in Heiningen wirklich nötig oder kann man nicht einfach mit den langjährig bekannten Erkenntnissen das Licht dimmen, richtig lenken und damit Energie sparen und Lichtverschmutzung vermeiden? So schlimm der Anlass auch ist, aber plötzlich funktioniert es, unnötige Beleuchtungen abzuschalten und Nachtschaltungen durchzusetzen. Dieses Verhalten sollten wir auch beibehalten, wenn Energie plötzlich wieder leichter verfügbar sein sollte.

Unten haben wir weitere Informationen zusammengestellt.

Vielen Dank für die interessante Veranstaltung!


 

Weitere Informationen:

 

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