Veranstaltungen 2014 Projekt Sternenpark Schwäbische Alb

Hier finden Sie unseren aktuellen Ausstellungen, Sternführungen und Nachtwanderungen und die interessanten Berichte nach den Veranstaltungen mit vielen Bildern.

Wir freuen uns auch Sie demnächst bei einer unserer Veranstaltungen begrüßen zu dürfen.

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schachen12aug16Pünktlich zum öffentlichen Sternschnuppen-Beobachtungsabend des Meteorcamps auf dem Schachen bei Münsingen am 12.08.2016 verzogen sich die Wolken am Himmel, und das warme Sommerwetter versprach eine gute Beobachtungsnacht. Die tiefstehende Sonne im Westen machte lange Schatten, während die Astronomen auf der Wiese ihre Teleskope für die Nacht vorbereiteten, von einem großen, über 100 Jahre alten Linsenfernrohr bis hin zum modernen nachgeführten Teleskop. Die Schüler der Astronomie-AG des Progymnasiums Rosenfeld mit ihrem Lehrer Till Credner machten ihre umfangreiche Fotoausrüstung für die wissenschaftlichen Beobachtungen klar. Für die Sternschnuppen-Beobachtung standen zahlreiche Feldbetten bereit, für einen bequemen Blick in den Sternenhimmel.

Das Fernsehteam, welches das Meteorcamp für mehrere Tage begleitete, nutzte das warme Abendlicht und die Dämmerung für stimmungsvolle Aufnahmen und für Interviews. Den Mond mit seinen vielen Kratern konnte man bereits am Taghimmel beobachten, und er begleitete uns fast die ganze Nacht - leider, denn sein Licht hellte den Sternenhimmel deutlich auf. Nach und nach wurden erste Sterne und Planeten am dunkler werdenden Himmel sichtbar, der rote Mars und Saturn mit seinen Ringen, gut im Teleskop zu erkennen.

Für die Beobachtung der Perseiden schaute man am besten mit freiem Auge in den Nachthimmel. Jede Sternschnuppe, mit grün nachleuchtender Spur, sorgte für freudige Rufe bei den Beobachtern. Die Meteore scheinen alle aus dem Sternbild Perseus zu kommen (daher der Name Perseiden), das langsam hinter den Bäumen auftauchte. Auch Andromeda, unsere Nachbargalaxie, wurde sichtbar und in den Teleskopen eingestellt, ebenso Sternhaufen und Nebel. Carsten Przygoda erklärte den Besuchern die Objekte des Nachthimmels, ebenso wie Ludwig Reil mit Tochter Katharina, die mit ihrem Teleskop interessante Objekte am Sternenhimmel zeigten. In der Dunkelheit klickten die Fotoapparate der Langzeitbelichtungen, und das Fernsehteam huschte durch die Nacht auf der Suche nach guten Sterngucker-Motiven. Auch Besucher von anderen Zeltlagern auf dem Schachen, darunter sehr interessierte Schüler, kamen im Laufe des Abends vorbei und schauten begeistert durch die Teleskope.

Manche mussten lange auf ihre Sternschnuppen-Sichtung warten, da man eben oft gerade in die falsche Richtung oder in das Teleskop schaute, doch im Laufe des langen und inzwischen etwas kälteren Abends sah jeder ausreichend Perseiden. Etwas abseits, auf einer großen Wiese, machten die Schüler der Astronomie-AG ihre Aufnahmen und richteten sich für die Beobachtungsnacht ein. Weit nach Mitternacht verschwand der Mond hinter dem Horizont, und der Sternenhimmel über der Alb zeigte sich in voller Pracht. Die Milchstraße zog sich als leuchtendes Band durch das Sommerdreieck hoch am Himmel. Nach und nach verabschiedeten sich die Besucher, doch die Astronomen hielten noch eine lange Beobachtungsnacht durch.

 

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schachen13aug16Der vierte Tag auf unserem Meteorcamp begann so, wie der Tag vorher aufgehört hatte, mit Regen. Die Vorhersage für den Abend war sehr positiv, was uns aber den ganzen Tag in einer bangenden Ungewissheit ließ. Mittags fuhren wir nach Römerstein-Zainingen zur Nordgrenze des ehemaligen Truppenübungsplatzes. Dort hat das Projekt Sternenpark Schwäbische Alb mit Unterstützung der Gemeinde Römerstein einen kleinen Beobachtungsplatz mit Liegebänken  und Infotafeln eingerichtet. Dieser Platz liegt 15,4 km Luftlinie vom Schachen entfernt und soll uns als zweiter Foto-/Videostandort zur räumlichen Vermessung von Meteoren dienen. Schnell war ein guter Ort für die parallele Ausrichtung der Kameras gefunden. Ein Wanderweg führte uns weiter zum Turm Waldgreut, der uns eine tolle Aussicht über die Weite des Truppenübungsplatzes bot, ein Anblick der mit seinen Wiesen an das schottische Hochland erinnert. Nach einem reichhaltigen Mittagessen in Wasserstetten an der Lauter kamen wir zurück auf den Zeltplatz und trafen bereits einige weitere bekannte Sternfreunde. Das Wetter besserte sich immer mehr. Feldbetten von den Pfadfindern wurden als bequeme Liegeunterlage zur Sternschnuppenbeobachtung auf unserer großen Wiese aufgebaut. Unser reichhaltiges Foto- und Videoprogramm wurde noch einmal abgesprochen und eine Batterie von Teleskopen hingestellt.

Die Wolken verzogen sich restlos und der Himmel war vom vorherigen Regen extrem reingewaschen. Die Transparenz und Fernsicht war einzigartig. Mehr und mehr Besucher trafen ein, auch Pfadfindergruppen besuchten uns an den Teleskopen. Der SWR drehte wieder in der Dämmerung und bei Mondschein für die Wissenschaftssendung Odysso. Mars, Saturn und der zunehmende Mond standen besonders nah beisammen und boten einen tollen Anblick Richtung Süden. Ein heller Meteor zog von Süden in Richtung des noch hellen Westhorizonts, offensichtlich keine Perseide. Die Besucher waren vom Anblick des Mondes und Saturns in unserem großen Refraktor begeistert. Es war windstill und wurde extrem feucht.

Gegen 23 Uhr, nach einem letzten Interview, fuhr ein Teil der Gruppe wieder nach Zainingen für die Stereoskopie der Meteore. Auch dort waren einige Sternfreunde anzutreffen. Erfreulich, dass sich der gute Standort mittlerweile herumgesprochen hat. Die Videotechnik wurde mit den vereinbarten Einstellungen zu möglichst exakten synchronen Zeiten gestartet. Bereits auf dem Kameradisplay waren ein paar Perseiden mit der typisch grünen Nachleuchtspur sichtbar. Bis fünf Uhr in der Morgendämmerung arbeiteten beide Gruppen auf dem Schachen und in Zainingen ihr Programm ab. Zurück auf dem Zeltlager noch schnell die Akkus in die Ladegeräte und dann gilt es, die eigenen Akkus aufzuladen. Denn nächste Nacht soll es zumindest teilweise wieder klar werden.

Clear and dark skies!  

 

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meteorcamp20160811Nach dem Ausschlafen und einem guten Frühstück sind wir bei strahlendem Sonnenschein nach Buttenhausen an der Lauter gelaufen. Vorbei ging es an dem malerischen alten jüdischen Friedhof, der 1967 wieder instandgesetzt wurde. Buttenhausen war bis 1942 eine große jüdische Gemeinde. Aller Einwohner emigrierten in der Nazizeit oder wurden in Vernichtungslagern umgebracht. Anschließend stärkten wir uns im Cafe Ikarus, einer EInrichtung der Bruderhausdiakonie, mit Eis und Kuchen. Zurück von unserer Wanderung trafen wir auf das nun vollzählige SWR-Filmteam, dass uns die nächsten beiden Nächte filmisch begleitet.

Der Nachmittag war arbeitsreich. Für die exakt parallele Ausrichtung unserer beiden Filmkameras mussten wir genaue Sternfelder und Zeiten festlegen. Abends kamen noch weitere Gäste des Meteorcamps und wir konnten Sonne und Mond beobachten, dann zog es jedoch wieder zu. Stattdessen hatten wir dann Zeit und Ruhe, um auch bei Kunstlicht Interviews für die Wissenschaftssendung Odysso des SWR zu geben. Gegen Mitternacht fing es dann, wie vorhergesagt, zu regnen.

Die Wettervorhersage für Freitag Abend, unserem Öffentlichkeitsabend, ist trocken und anfangs gemischt bewölkt, aber später soll es aufklaren. Besucher sind herzlich willkommen!

Clear and dark skies!

 

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Das "Projekt Sternenpark Schwäbische Alb" ist eine private und ehrenamtliche Initiative, die sich für umweltgerechte Beleuchtung zum Schutz von Mensch, Natur und Umwelt einsetzt.
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