Auf dem Schachen bei Münsingen-Buttenhausen läuft nun eine Kamera, die den ganzen Himmel Tag und Nacht aufnimmt. Neben der üblichen Wetterbeobachtung liefert sie auch lichtstarke und hochaufgelöste Aufnahmen des gesamten Nachthimmels über der Schwäbischen Alb. Sternbilder, der Verlauf der Milchstraße und Planeten können bei klarem Himmel erkannt werden. Das System dient aber insbesondere zur Überwachung der Himmelshelligkeit, um das Ausmaß der Lichtverschmutzung auch langfristig zu monitoren und gleichzeitig die Quellen des Kunstlichtes durch die Fotografie besser zu identifizieren. Zudem können temporäre Phänomene wie Satelliten und Meteore in den Bildern gefunden werden.
Im Normalfall löst die Kamera im Intervall von fünf Minuten aus. Ist die Nacht jedoch klar und mondlos, so arbeitet sie im schnellen Minutenrhythmus. Die Aktualisierung der Internetdaten kann jedoch einige Minuten dauern. Das System ist noch ein Prototyp, in den noch viel Entwicklungsarbeit hineingesteckt wird. Es wurde von den beiden Jugend forscht Schülern Antonio Schmusch und Moritz Wolf unter der Betreuung von Till Credner am Progymnasium Rosenfeld aufgebaut. Finanziert wurde das Projekt durch die Wissenswerkstatt Zollernalb und das Projekt Sternenpark Schwäbische Alb.
Am Samstag, den 24. November, wird das Kamerasystem auf der Messe MODELL + TECHNIK in Stuttgart vorgestellt. Moritz und Antonio haben am Jugend-forscht-Stand eine Kamerastation dabei und zeigen gerne ihre erfolgreiche Jugend-forscht Arbeit.
Im Dezember wird Komet Wirtanen am Nachthimmel sichtbar werden. Auf den Kamerabildern sollte er als kleines diffuses Fleckchen erscheinen, das Tag für Tag immer weiter nach Norden wandert. Zum Auffinden muss mit einer aktuellen Sternkarte verglichen werden.
Aktuelles Bild:
Vorherige Aufnahmen:
Leoniden-Leuchtspur
Am 18.11.2018 gab es um 5:10 Uhr MEZ einen hellen Leoniden-Meteor über der Schwäbischen Alb. Auch wenn unsere Kamera den direkten Atmosphäreneintritt des Brockens verpasste, so konnten doch die nachleuchtenden Überreste über mehr als eine halbe Stunde weiterverfolgt werden. Zudem gab es eine weitere Sternschnuppe gegen 5:30 Uhr MEZ. Film: Antonio Schmusch